Darmgesundheit beim Menschen
Anja Beifuss | 26.06.2025
Darmgesundheit ist Ganzkörpergesundheit. Wusstest Du das?
Im Darm entstehen die meisten Krankheiten ursächlich, dort wird langverfügbare Energie für den ganzen Tag produziert, dort entsteht Entzündung oder diese wird gehemmt, dort entstehen psychische Auffälligkeiten. Dort entstehen Schmerzen, die an ganz anderen Stellen fühlbar werden. All das machen diese vielen, ganz unterschiedlichen gesunden Darmkeime des Dickdarmes. Dort wird auch die gesamte Immunabwehr des Körpers organisiert.
Die meisten Menschen haben irgendwelche gesundheitlichen Probleme, die sich ursächlich auf den Darm, auf das dort lebende Dickdarmmikrobiom zurückführen lassen können.
Laut zahlreicher Studien kann ein verändertes Dickdarmmikrobiom die Ursache für mind. 85 % aller Krankheiten sein, an denen wir überhaupt erkranken können.
Wenn wir von Darmgesundheit sprechen, meinen wir eigentlich Mikrobiomgesundheit.
Ein Organismus ist immer dann besonders gesund und besonders immunkompetent und altert langsam, wenn er möglichst viele Darmkeime in seinem Dickdarm beheimatet und möglichst viele verschiedene Arten.

Wie dein Mikrobiom entsteht und warum der Start ins Leben zählt
Wie kommen wir eigentlich zu unserem Mikrobiom?
Wir kommen ohne eigenes Mikrobiom im Dickdarm auf die Welt, also auch ohne eigene Immunabwehr. Die ersten Pionierkeime, Milchsäurebakterien aus der mütterlichen Scheide, gelangen bei der Geburt, beim Durchrutschen nach draußen in das Baby, indem es diese abschluckt. Diese Laktobazillen gelangen lebend bis in den Dickdarm und vermehren sich dort.
Weitere Keime aus dem mütterlichen Mikrobiom kann das Baby beim Geburtsvorgang durch kleine Stuhlmengen, die beim Gebären mit nach draußen gepresst werden, ebenfalls aufnehmen. Auch diese gelangen dann in den Dickdarm und vermehren sich dort.
Dann sind weitere entscheidende Faktoren für einen guten Start ins Leben natürlich die Ernährung des Säuglings, möglichst nicht mit zuckerhaltiger Fertignahrung, sondern mit Muttermilch.
Gesunde Darmkeime ernähren sich von Ballaststoffen, krankmachende Keime ernähren sich von Zucker und Stärke. Auch die Art des Gebärens ist entscheidend für die weitere Mikrobiomgesundheit. Ein Kaiserschnittkind hat ein signifikant anderes Darmmikrobiom als ein normal geborenes Baby und kann z.B. bis zum 16. Lebensjahr deswegen eine 18-fach erhöhtes Risiko haben, ein allergisches Asthma zu bekommen.
Was einem Darm schadet: Ernährung, Medikamente und Stressfaktoren
Dieses Mikrobiom ist im Laufe eines Lebens zahlreichen, negativen Einflüssen ausgesetzt, falsche, ballaststoffarme Ernährung, Medikamentengabe wie z.B. Antibiotika, Säureblocker wie Omeprazol, und Entzündungshemmer. All das kann zu einer Reduktion von Darmkeimen und Abnahme von Artenvielfalt führen.
Leider oft endgültig, z.B. nach Antibiotikatherapien ist ein Mikrobiom endgültig verändert und verarmt. Das kann dann Tür und Tor für eine Ansiedlung und Vermehrung von zu vielen Schadkeimen, wie z.B. Candida führen, aber auch deutlich potenteren Krankheitskeimen. Es kann sich eine Dysbiose etablieren. Das wiederum kann zu einer vermehrten Fehlverdauung führen, einhergehend mit einer ständigen Mehrproduktion von Giftstoffen im Darm. Diese können die Schleimhäute im Dickdarm beständig reizen, es entsteht bald eine sog. Silent Inflammation, die das gesamte Entzündungsgeschehen im ganzen Körper triggern kann. Danach kann in der Folge ein Leaky Gut entstehen, das dazu führen kann, dass sowohl die vielen Giftstoffe ungefiltert aus dem Darm ins Blut wandern, aber auch Allergien auslösende, große Eiweißbausteine unkontrolliert in den Körper gelangen können.
Das kann der Anfang zahlreicher gesundheitlicher Probleme sein.
Es können Allergien, Entzündungskrankheiten, psychische Probleme, wie Depressionen und Fatigue-Syndrom, Alzheimer und Multiple Sklerose, chronische Leberprobleme und Vorhofflimmern, etc. entstehen.
Zahlreiche Angebote die sich überhaupt mit dem Thema beschäftigen, setzen nicht an der Wurzel an. Es werden Darmreinigungen, Entgiftungskuren oder Mikrobiomanalysen gemacht, jedoch bleibt bei vielen die wirkliche Modifikation des Mikrobioms aus. So gelingt eine nachhaltige Verbesserung der Darmflora oft nicht. Wir bei HBD können genau das.
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